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Ihr seid ja keine Nazis aber…

Autorenbild: Ahmet CetinerAhmet Cetiner

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mit der Zuweisung von geflüchteten Menschen durch den Main-Kinzig-Kreis und der Aufgabe der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen stehen wir als MaintalerInnen vor einer großen Herausforderung. Dies lässt sich an der aktuellen öffentlichen Diskussion zu den geplanten Unterkünften für geflüchtete auf Teilen der Festplätze in den Stadtteilen Maintal-Hochstadt, sowie Maintal-Bischofsheim unschwer erkennen.


Leider gibt es neben viel Zuspruch und Hilfsbereitschaft auch eine große Ablehnung gegen die geplanten Standorte.


Hierzu initiierten eine Gruppe von Menschen eine online Petition und sammeln UnterzeichnerInnen um gegen den Bau der Leichtbauhallen als Interimslösung Stimmung zu machen. Dieses kann zu Verzögerungen bei der Errichtung von Unterkünften und zur Verschärfung der Situation für Flüchtlinge führen, die durch die Zuweisung des MKK  zeitnahe kommen werden und dringend auf eine sichere Unterkunft in Maintal angewiesen sind.


Alternative Standorte wurden nach Angaben des Sozialdezernenten, dem Ersten Stadtrat, Karl-Heinz Kaiser geprüft. Hier konnte leider keine andere Empfehlung ausgesprochen werden, weshalb sich B90 / Die Grünen Maintal, die SPD Maintal sowie die WAM Maintal für die Errichtung der Leichtbauhallen auf den Festplätzen Hochstadt und Bischofsheim ausgesprochen haben.


Politik & Gesellschaft ist gefordert!


Wir müssen uns als politische Entscheidungsträger und Gesellschaft dafür einsetzen, dass alle unsere Mitmenschen, die Notwendigkeit von Flüchtlingsunterkünften, den zeitlichen sowie finanziellen Druck dahinter verstehen und akzeptieren.


Als politische Vertreter müssen wir darauf acht  geben, dass zu planende Standorte für Flüchtlingsunterkünfte fair und gerecht bewertet werden und dass alle Bürgerinnen und Bürger soweit es in unserer Macht steht in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.

Dies ist jedoch aufgrund der Größe unserer Stadt kein einfaches Unterfangen.

So ist es umso wichtiger den Weg, der zu jener Entscheidung geführt hat genau zu kommunizieren und zu dokumentieren.

Dies ist nun auf diversen Social Media Plattformen sowie den klassischen Medien wie Tageszeitung Maintal Tagesanzeiger, Hanauer Anzeiger uvm. erfolgt. Auch eine Bürgerversammlung wird es am Dienstag, den 02.05.2023 um 19 Uhr im Bürgerhaus Bischofsheim dazu geben.


Wir müssen sicherstellen, dass die Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner ernst genommen werden, aber wir dürfen nicht zulassen, dass die Ablehnung von Flüchtlingsunterkünften auf rassistischen Vorurteilen und Ängsten basiert.

Leider gewinne ich immer mehr den Eindruck das die Ablehnung der geplanten Standorte auf genau diesen Ängsten und Vorurteilen basiert.


Es ist wichtig, dass wir uns als Gemeinschaft für die Integration von Flüchtlingen stark machen und uns gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einsetzen.


Es soll jetzt bitte genug sein!

Ihr habt eine Lawine losgetreten und das wird euch nicht gefallen was dem folgen könnte.


Daher möchte ich die InitiatorInnen der besagten Petition darum bitten ihre Aktivitäten nun endlich einzustellen.

Denn auch wenn es nicht ihre Intension ist wie sie angeben, nutzen rassistisch motivierte Akteure ihre Bewegung zum Anlass um Hass und Hetze zu verbreiten. Es gibt unter anderem z.B. bereits heute berechtigte Bedenken, dass die Bürgerversammlung zum Tummelplatz für Rechtsradikale und Neonazis werden könnte.


Wir haben kurz nach Veröffentlichung der Petition bereits erleben dürfen wie Videos von Jugendlichen mit erkennbaren Gesichtern im Bild und Migrationsgeschichte im Forum Maintal United  verbreitet wurden und im Beitrag vor Ausländern die auf Diebeszügen unterwegs sind gewarnt wurde ohne einen triftigen Anhaltspunkt zu haben ob dies auch wirklich so gewesen ist. Selbst wenn dies der Fall war ist in unserem Rechtssystem die Polizei dafür zuständig und muss benachrichtigt werden.

Niemals dürfen wir unsere Mitmenschen aufstacheln um aktiv zu werden und gegen andere zu hetzen!


Auch ist es unsere Aufgabe als Gesellschaft, dafür zu sorgen, dass Geflüchtete und MigrantInnen unter uns willkommen sind und sich in unserer Gesellschaft zurechtfinden können.


Wir müssen uns dafür einsetzen, dass alle Menschen in unserem Ort, eine Chance auf ein gutes Leben haben.


Das bedeutet auch, dass wir uns gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus stellen müssen.


Es birgt ernsthafte Gefahren, wenn ein Teil der Gesellschaft gegen Flüchtlingsunterkünfte mobilisiert. Wenn die öffentliche Meinung kippt und eine Stimmung der Ablehnung und des Hasses gegen Flüchtlinge entsteht, kann dies zu negativen gesellschaftlichen sowie politischen Entscheidungen führen, die den Flüchtlingen und ihrer Integration schaden und unsere Gesellschaft tiefgreifend spalten.


Noch schlimmer ist die Gefahr von möglichen Ausschreitungen und Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte die aufgrund der Stimmungsmache drohen zu entstehen.


In den letzten Jahren haben wir in Deutschland und anderen Ländern Europas leider eine Zunahme von Gewalt gegen Flüchtlinge und ihre Unterkünfte erlebt.

Diese Gewalttaten sind nicht nur ein Angriff auf die Flüchtlinge selbst, sondern auch auf unsere gemeinsamen Werte und auf die Grundlagen unserer Gesellschaft.


Das ist erst der Anfang und niemand wird es verhindern können, daher freundet euch mit dem Gedanken an!


In den kommenden Jahren werden wir uns weiterhin mit der Herausforderung der Integration von Flüchtlingen auseinandersetzen müssen, denn die Zahl wird voraussichtlich weiter steigen.


Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk sind weltweit über 26 Millionen Menschen auf der Flucht.


Deutschland wird auch weiterhin ein beliebtes Ziel für Flüchtlinge sein, die vor Krieg und Verfolgung fliehen.


Es ist wichtig, dass wir uns auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten und sicherstellen, dass wir ausreichende Kapazitäten für die Unterbringung dieser Menschen haben.

Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass sie eine angemessene Unterstützung erhalten, um sich in unserer Gesellschaft zu integrieren. Dazu gehören Deutschkurse, berufliche Qualifizierung und Unterstützung bei der Wohnungssuche.

Die Flüchtlinge kommen aus Ländern, in denen sie Krieg, Verfolgung und Armut erlebt haben. Sie haben oft alles verloren und benötigen unsere Hilfe, um sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden.


Wir dürfen nicht zulassen, dass Extremisten und Rassisten unsere Gesellschaft spalten und gegen Flüchtlinge aufhetzen. Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft sicher und geschützt sind, unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion.


Es liegt in unserer Verantwortung, ein klares Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen.


Jetzt ist Zusammenhalt gefragt!


Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir eine offene und solidarische Gesellschaft aufbauen, die sich für die Rechte und Würde aller Menschen einsetzt.


Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft eine Chance auf ein gutes Leben haben.


Lasst uns uns gegen Vorurteile und Diskriminierung stellen und uns dafür einsetzen, dass geflüchtete und alle Migrantinnen und Migranten erfolgreich Integriert werden.


Nur so können wir eine offene und solidarische Gesellschaft aufbauen und eine erfolgreiche Zukunft gestalten.


Ahmet Cetiner

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